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Brauchen wir Ketzer?

Wiederholt sich Geschichte? Angesichts der aktuellen Ereignisse liest Marko Martin vermeintlich „alte“ Bücher neu und entdeckt beunruhigende, aber auch erhellende Parallelen. Die Frage von Fritz Beer „Brauchen wir Ketzer?“ im Titel aufgreifend, wendet er sich scharfsichtigen Autor:innen zu, auf die zu wenig gehört wurde.


Hilde Spiel, Primo Levi, Fritz Beer oder Hermann Broch – sie alle waren säkulare jüdische Schriftsteller:innen, luzide Ketzer:innen, die oft unter großem persönlichen Risiko ihre Zeit beschrieben und uns noch heute viel zu sagen haben. Und auch andere Autor:innen zeigen in diesem Buch, dass sie ihre Zeit durchschauten, aber nicht gehört wurden. Marko Martins neues Buch ist eine Erinnerung an tapfere Menschen und gleichzeitig eine Einladung, durch Lektüren unsere gegenwärtigen Debatten zu weiten.


Nordbahngemeinden mit Courage hat Marko Martin eingeladen am 27.01.2024 19:00 Uhr im Foyer des Rathauses Hohen Neuendorf aus seinem Buch zu lesen und mit uns zu schauen, was die Autor:innen des letzten Jahrhunderts uns heute noch zu sagen haben.


Marko Martin, geb. 1970, verließ im Mai 1989 als Kriegsdiensttotalverweigerer die DDR und lebt, sofern nicht auf Reisen, als Schriftsteller in Berlin. Nach Erzählbänden in der von Hans Magnus Enzensberger gegründeten Anderen Bibliothek und literarischen Tagebüchern u.a. über Hongkong und Tel Aviv erschien zuletzt der Essayband „‘Brauchen wir Ketzer?` Stimmen gegen die Macht“ (Arco Verlag Wien).




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